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Die Aargauer Künstlerin Heidi Widmer wird gefeiert

Autorenbild: Mona HaslerMona Hasler

Aktualisiert: 11. Mai 2020

Die Künstlerin Heidi Widmer aus Wohlen wurde anlässlich ihres grossen runden Geburtstages von der Aargauer Zeitung zu ihrem Werdegang befragt. Das Videointerview ist eines in einer Reihe von Gesprächen mit Zeitzeugen und als wichtiger Beitrag zur Oral History des Kantons Aargau auf der Webseite zur Zeitgeschichte des Kantons einsehbar.


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Konsequenter Weg zur Künstlerin


Dass es nicht einfach war, ihren Weg zum Kunststudium zu finden, erzählt Heidi Widmer zu Anfang des Interviews. Erst als ihr Kunst-Professor in Genf, bei dem sie als Au Pair-Mädchen in ihrer Freizeit Kurse belegte, bei ihrem Vater in Wohlen vorstellig wurde und die 18-jährige Tochter empfahl, erlaubte der Vater, dass sie das Studium in Vollzeit absolvieren konnte. Ihre weitere Ausbildung führte sie nach Rom ans Istituto Svizzero, wo sie mehrere Jahre der Kunstausbildung genoss und mehrere Erfolge an Wettbewerben erleben durfte. Sie nennt ihre 'Römer' Zeit die Schicksalsjahre ihres Lebens, während denen sie auch prägende Bekanntschaften machen durfte, die teilweise zu lebenslangen Freundschaften wurden.


Als Frau allein auf Reisen


Dann erzählt Heidi Widmer von ihrer ersten Reise per Schiff nach Amerika und wie sie sich die Überfahrt als Zeichnerin finanzieren konnte. Durch Empfehlung von Freunden klappte dann auch die Rückreise mit der Swissair auf die gleiche Weise, das allerdings erst, nachdem sie den ganzen Kontinent bis ganz hinunter nach Feuerland bereist hatte. Es blieb im Leben Heidi Widmers nicht bei dieser ersten Reise in den 1960er-Jahren als allein reisende junge Frau. Die USA waren nur der Auftakt gewesen zu weiteren ausgedehnten Erkundungen der Welt. 1973 reiste sie auf dem Landweg nach Indien, 1976 nach Portugal, ab den 1990er-Jahren nach Südafrika, Libanon, Syrien, Moçambique, Sri Lanka, wo sie 2004 den Tsunami überlebte und anschliessend in eigener Initiative Hilfseinsätze organisierte.


Sich behaupten und weiter entwickeln


1973 trat Widmer der Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer GSAMBA bei, und zeigte ihre Bilder in zahlreichen Einzelausstellungen, u.a. 1979 und 1981 im Foyer des Aargauer Kunsthauses. Ihre letzten Ausstellungen fanden 2010 in der Villa Isler in Wohlen und 2020 in der Bleichi Wohlen statt. Das Aargauer Kuratorium förderte sie mehrfach, 1993 mit einem Werkaufenthalt in Prag. Auszüge aus ihrem Prager Tagebuch mit Zeichnungen von jenem Studienaufenthalt von 1993 sind im November 2019 bei Mondora Books herausgekommen.


Ihren Unterhalt verdiente Heidi Widmer auch mit Unterricht und therapeutischem Malen, mit Malkursen für Krebskranke und einem Malangebot für Häftlinge der Strafanstalt Lenzburg. Zwischen 1980 und 2003 gab sie Zeichenunterricht an der Abteilung für Hochbau der Berufsschule Brugg.

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